Die Gestaltung der Ybbsmündung

Die Habitat Strukturen der Mündung sind heute äußerst vielfältig, die Ybbs ist in mehreren Seitenarmen mit Inseln verzweigt. Das neue Mündungsdelta besitzt eine Ausdehnung von insgesamt etwa 9 ha.  

FOTOSEITE YBBSMÜNDUNG

Die Ybbs ist einer der größten Flüsse Niederösterreichs. Die Mündung liegt nahe der Stadt Ybbs a.d. Donau. Der Fluss und die Donau sind Teil des Natura 2000 Gebiets “Niederösterreichische Alpenvorlandflüsse”, zu dem auch Pielach, Melk und Erlauf gehören. Der ehemals wilde Ybbsfluss wurde seit 1891 in vielen Schritten reguliert. Die Regulierung der Ybbsmündung fand im Jahr 1971 statt. Heute weiß man, dass die Regulierung von Flüssen viele Probleme mit sich brachte. 

Aus ökologischer Sicht kam es dadurch zu einem massiven Verlust an Lebensraum für viele Tierarten. Der Rückgang der ehemals reichen Fischbestände ist unter anderem auch auf diese Tätigkeit zurückzuführen. Noch 1940 war die Mündung eine Insellandschaft mit Kiesbänken und Seitenarmen.

Luftbild Ybbsmündung etwa 1940

Ziel der Maßnahme war es, einen Lebensraum wieder herzustellen, welcher der ehemaligen Ybbsmündung nahekommt. Durch die Revitalisierung wird eine Verbesserung für viele Tier- und Pflanzenarten  erzielt. Davon profitieren auch seltene und vom Aussterben bedrohte Arten.  
Ybbsmündung im Juni 2005, Blick flussaufwärts in den Ybbsfluss, im Vordergrund die Donau

In der regulierten Mündung bestand vor dem LIFE Projekt ein Defizit an Kiesbänken, Kiesinseln und natürlichen Uferzonen. Durch den Ankauf von 3,8 ha landwirtschaftlicher Flächen und die Einbringung zusätzlicher Flächen durch die Gemeinde Ybbs und die Republik Österreich konnte eine Umgestaltung verwirklicht werden. Der Aushub an Erdmaterial betrug     80.000 m³, wobei schützenswerte Baumbestände erhalten wurden. Die Bauzeit dauerte etwa 1 Jahr und die erste Flutung der neuen Zone erfolgte am 5. März 2007.

Vereinfachte Grafik der neuen Ybbsmündung 

(© Andreas Bachmayr)